Als Kind und Jugendliche hatte ich viele Ideen darüber, was ich mal werden wollte, wenn ich groß bin. „Künstlerin“ gehörte nicht dazu. Und das, obwohl ich schon immer gemalt habe. Na ja, fast. Denn ca. 20 Jahre lang hatte ich das komplett vergessen.

Und obwohl schon meine Oma und meine Tante gemalt haben und der Kunst-Leistungskurs in der Schule mein Lieblingsfach war, wurde ich zunächst Erzieherin. Und später dann Mutter. Die Malerei trat völlig in den Hintergrund. Hatte ich doch eh nie das Gefühl, dass meine Bilder gut genug oder gar perfekt seien.

Fast zwei Jahrzehnte rührte ich also keinen Pinsel mehr an und vergaß regelrecht, wie viel Freude mir das Malen immer bereitet hatte.

Doch irgendwann waren die Kinder groß und der Erzieherjob erfüllte mich nicht mehr. Und ich kündigte ohne zu wissen, was jetzt werden sollte. Es folgte ein Jahr Durststrecke, Leerlauf, Langeweile, Besorgnis, Anspannung, Ratlosigkeit, Stille …

Und dann kamen die Rauhnächte und mit ihnen ein klitzekleiner Online-Malkurs, der ganz unauffällig und leise den Wandel brachte. Ich malte wieder, mochte meine Bilder und postete sie. Und sie gefielen nicht nur, sondern – völlig unerwartet – gab es auch noch Menschen, die sie kaufen wollten.

Mein neuer Job war geboren, quasi aus Versehen.

Heute habe ich einen Beruf, der mich mit Leidenschaft, Freude, Tiefe und Leichtigkeit. Und ich hoffe, wenn du durch meine Bilder stöberst, ergeht es dir ebenso!